Istrien Rundreise: Roadtrip zu den schönsten Orten Istriens

– eine Rundreise durch Kroatien lohnt sich auf jeden Fall. Je mehr Zeit, desto besser, denn auch in 4 Wochen wird man bei weitem nicht alle Highlights gesehen haben!
Zagreb
Wenn wir Kroatien besuchen, fahren wir normalerweise zuerst nach Zagreb, da wir viele Freunde haben, die noch dort leben. Zagreb als solches ist großartig. Ich habe Geschichten gehört, in denen sich Leute über das Aussehen der Gebäude beschwert haben, aber es ist wichtig zu erwähnen, dass man Zagreb nicht wegen der Gebäude/Architektur besucht. Man kann es wegen seines Barockstils als kleines Wien betrachten.
2020 im März wurde Zagreb von einem starken Erdbeben getroffen. Das Stadtzentrum wurde zerstört.
Es wird jedoch an dem Wiederaufbau gearbeitet. Wie auch immer, in Zagreb verbrachten wir 2 Tage mit meiner Schwester und trafen einige Freunde.
Wir haben eine günstige Autovermietung in Enterprise Rent A Car gefunden und einen Opel Astra (2020) für rund 100 Euro bekommen. Für eine ganze Woche. Das Auto selbst war so wie erwartet. Und schon ging’s los.

Motovun
Und schon geht’s los. Erster Halt war Motovun. Die Route verlief über die Autobahn E65 nach Karlovac, wo wir für einen kleinen Ausstecher zur Burg Novigrad na Dobri abgebogen sind.
In Motovun angekommen haben wir zuerst das Weingut Wine & Heritage hotel ROXANICH besucht. Die Architektur ist unfassbar schön. Ein traditionelles Steinhaus mit modernem Zubau welcher sich in die Landschaft einfügt. Im Komplex befindet sich ein Restaurant, Spa, Außenpool und eine Bar.
Hier haben wir unser Auto stehen gelassen und sind den Hügel hinauf zur Altstadt gegangen. Je weiter man hinauf geht, desto schöner wird es. Oben angekommen, fühlt es sich an, als wäre man einige Jahrhunderte in die Vergangenheit gegangen und wo hin man auch sieht, entdeckt man etwas Spannendes.
Rovinj
Nach einer einstündigen Autobahnfahrt sind wir in Rovinj angekommen, wo unser erstes Apartment dieser Reise auf uns gewartet hat. Nicht nur wegen des Preisunterschiedes, sondern auch, weil wir Städte gerne ganz erkunden wollen, buchen wir oft Apartments am Stadtrand. Es war nicht unser erster Besuch in Rovinj, aber einer der schönsten. Es waren wenige Touristen in der Stadt, das Wetter war mit 19° perfekt für die genaue Stadterkundung. Besonders angetan hat uns das Plateau auf dem die Kirche der Hl. Euphemia steht.
Die Stadt selbst war leer. Also wirklich nicht so viele Leute in der Stadt. Hier und da ein paar Touristen aus Slowenien, Deutschland und Österreich. Es war seltsam, diese Stadt leer zu sehen, denn jedes Mal, wenn wir sie besuchen, ist sie voll mit Menschen und man kann nicht alles sehen, was die Stadt bietet.
Während unseres Besuchs in Rovinj haben wir alle Sehenswürdigkeiten besichtigt und in den Restaurants gut gegessen. Am zweiten Tag haben wir schon alles gesehen und uns auf den Weg gemacht. Wichtig zu erwähnen ist, dass wir nicht jeden Stopp geplant haben. Aber unterwegs haben wir einfach Ferienunterkünfte gebucht und dort übernachtet.
Bale Valle
Während unseres Aufenthalts in Rovinj fuhren wir ein wenig durch die Gegend und besuchten Bale Valle, eine historische istrianische Stadt. Sie liegt auf einem Hügel und ist umgeben von Oliven- und Weingärten. Die Stadt besteht aus dem mittelalterlichen Kastell der Familie Bembo aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist eine Inspiration für viele Künstler.
Es ist ein kleiner und charmanter Ort. Aber gleichzeitig war es unheimlich zu der Zeit, die wir besuchten. Das Parken war kostenlos, da es buchstäblich niemanden in der Stadt gab. Wir sahen nur wenige Arbeiter und einige Pensionisten im Café. Eine riesige Kirche im Stadtzentrum, wirklich kleine, aber pittoreske Straßen und ein paar Katzen und Hunde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei schönem Wetter oder in der Sommersaison besonders schön ist.
Vodnjan
Auf unserem Weg nach Pula blieben wir in Vodnjan auf einen Kaffee stehen.
Schon von weitem sieht man den ca. 60 m hohen Kirchturm der St. Blasius Basilika, des größten sakralen Bauwerks in Istrien. Wir spazierten durch die kleinen Straßen und es war wie auf einer Zeitreise. Noch heute sieht man Bauwerke aus der Gotik, venezianische Renaissance und dem Barock.
Es gibt wunderschöne Bauwerke wie den Stadtpalast, das Bembo Haus und Besonderheiten wie die „schmalste und kürzeste Straße Istriens“.
Wir setzten uns auf die Terrasse eines Cafés und genießten unseren Kaffee mit einem Croissant und einem schönen Blick auf den Stadtplatz. Uns ist aufgefallen, dass hier besonders viele Pensionisten aus dem englischsprachigen Raum wohnen.
Pula
Unser Apartment in Pula haben wir kurzfristig gebucht, als wir schon in der Stadt waren. Das Apartment war super, 15 Minuten zu Fuß zur Altstadt entfernt, modern und sauber. Die Gastgeberin ließ uns eine Stunde nach Buchung schon ins Apartment.
Von Pula hatten wir nicht so große Erwartungen, da es doch eine Industriestadt ist. Wir haben uns getäuscht – die Stadt hat uns an Wien und Triest erinnert. Sie hat unglaublich viel zu bieten und ist sehr belebt. Wir besuchten das Amphitheater, das Kastel mit dem Museum und die Zerostraße – Tunneln aus dem ersten Weltkrieg. Am Abend spazierten wir noch mal durch die Stadt und sahen noch die Lighting Giants – die leuchtenden Kräne.
Labin
Auf dem Weg nach Krk haben wir noch einen Zwischenstopp in Labin gemacht. Labin liegt auf einem Berg und hat einen herrlichen Blick auf die Stadt Rabac und das Meer. Altertümliche Gebäude, Sakralbauten und malerische Gassen laden hier zum spazieren ein. Nach dem langen Spaziergang bekamen wir Hunger und gingen zur Pizzeria Rumore – diese können wir euch nur empfehlen: Super Aussicht, nette Mitarbeiter und noch besseres Essen.
Krk
Auch wenn Krk nicht zu Istrien gehört, es war ein Muss auf unserer Tour. Hier waren wir schon öfters und logieren uns immer im selben Apartment ein. Die Stadt ist in der Nebensaison tagsüber ziemlich ruhig und somit perfekt für eine Stadttour und Spaziergänge. Am Abend genießt man hier wunderschöne Sonnenuntergänge und kann den ein oder anderen Straßenmusikanten zuhören.
Fazit
Auch wenn es nach einem umfangreichen und teuren Roadtrip aussieht, war es keiner. Der Grund dafür war, dass es mitten im Herbst war.
Die Autovermietungen boten billige Autos an. Unser Opel Astra 2021 zum Beispiel kostete uns 100 Euro für eine Woche. Die Ferienunterkünfte, in denen wir wohnten, waren anständig und auch nicht zu teuer. Wenn wir verschiedene Orte besuchten, gab es Touristen, aber es war nicht überfüllt, so dass man jeden Winkel der Stadt erkunden konnte. Und sehr zu empfehlen: Regionale Straßen statt Autobahn! Istrien hat wirklich gute und in gutem Zustand Straßen entlang der unglaublichen Natur.
Kurz gesagt: sehr empfehlenswerter Roadtrip.